Organisation

Die gemeinnützige Hans und Ilse Breuer-Stiftung ist schlank und unbürokratisch organisiert. Sie setzt sich aus zwei Organen zusammen: dem Vorstand und dem Stiftungskuratorium. Sitz der Stiftung ist Frankfurt.

Der Vorstand der Stiftung besteht aktuell aus einer Person (gemäß Satzung aus maximal zwei Personen) und wird jeweils für fünf Jahre durch das Kuratorium berufen. Die Aufgabe des Vorstandes ist es, die Stiftung zu verwalten und deren Geschäfte nach Maßgabe der Gesetze, der Stiftungsverfassung und nach Vorgaben des Kuratoriums zu führen.

Das Kuratorium der Hans und Ilse Breuer-Stiftung besteht aktuell aus sieben (gemäß Satzung aus max. sieben) Personen. Gemeinsam mit dem Vorstand haben sie die Aufgabe, die Aktivitäten der Stiftung zu planen, zu koordinieren und umzusetzen sowie die von der Stiftung geförderten Vorhaben zu überwachen. Sämtliche Mitglieder des Kuratoriums üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus.

Bei der Auswahl der Stipendiaten und der Nominierung von Kandidaten für den Alzheimer Forschungspreis wird das Kuratorium durch das Scientific Advisory Board (kurz: SAB) unterstützt. Dem SAB gehören aktuell sechs nationale und internationale Wissenschaftler aus dem Bereich der Grundlagenforschung und der Versorgungsforschung sowie der Wirtschaft an.

Der Vorstand wird seinerseits durch einen Beirat unterstützt. Er hilft dem Vorstand, alle strategischen Entscheidungen zu sondieren, steuert Expertenwissen bei und unterstützt beim Fundraising.

Der Vorstand

„Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, der Demenz ihren Schrecken zu nehmen durch Aufklärung. Denn so wird den Betroffenen und ihren Familien ein neues Miteinanderleben ermöglicht. Damit einher geht auch eine langfristige Forschungsförderung. Dafür setze ich mich jeden Tag mit aller Kraft ein.“

Dr. Katja Bär, geboren 1967 in Stuttgart/Bad Cannstatt, hat Betriebswirtschaftslehre studiert und in Versicherungsökonomie promoviert. Frau Dr. Bär leitete von 2007 bis 2017 das Stiftungsbüro. Bis Ende 2017 war sie bei der UBS Europe SE Kundenberaterin im Bereich vermögender Privatkunden und verantwortlich für den Fachbereich Stiftungen. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Fachartikel im Stiftungswesen veröffentlicht.

Das Kuratorium

Peter Breuer, Vorsitzender des Kuratoriums, wurde als erster Sohn des Stiftungsgründers, Hans Breuer, und seiner Ehefrau, Ilse Breuer, im Jahr 1948 in Neu-Isenburg geboren. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Peter Breuer ist selbstständiger Unternehmer.

Roland Bergfeld (LL.M.), stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums, geboren 1971 in Frankfurt, ist zugelassener Rechtsanwalt in Deutschland und in New York sowie Notar in Frankfurt am Main. Seine juristische Ausbildung hat er an der Universität Heidelberg und der Northwestern University in Chicago absolviert. Darüber hinaus verfügt er über eine langjährige Expertise in der Beratung von Stiftungen.

Gabriela Paula Breuer stand bereits mit Hans Breuer, dem Gründer der Stiftung, in familiär enger Relation und war deshalb auch in die Erkrankung von Ilse Breuer involviert. Verheiratet mit Peter Breuer ist sie der Hans und Ilse Breuer-Stiftung seit vielen Jahren indirekt ein wichtiger Ideen- und Ratgeber. Seit Januar 2023 gehört sie dem Kuratorium offiziell an und freut sich über die Möglichkeit, ihr Engagement aktiv und beratend einzubringen.

„Seit 30 Jahren habe ich mein Leben der Alzheimerforschung gewidmet. Nur mit exzellenter Forschung, persönlicher Initiative und dem Willen zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird es uns möglich sein, diese Geißel der Menschheit zu besiegen. Bei aller Begeisterung dürfen wir in der Forschung nicht die Patienten und ihre Angehörigen vergessen, die tagtäglich auf Hilfe angewiesen sind. Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung unterstützt Forschung, Angehörige und Patienten in gleichem Maße. Das sind die Gründe, warum ich mich hierfür nur zu gerne persönlich einbringe und engagiere.“

Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Christian Haass wurde im Jahr 1960 geboren. Er studierte Biologie an der Universität Heidelberg, wo er 1989 promovierte. Danach ging er an die Harvard Medical School und wurde 1992 zum Assistant Professor of Neurology berufen. Ab 1995 leitete er in Mannheim die Abteilung Molekulare Biologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI). 1999 wurde er zum Professor für Stoffwechselbiochemie an die LMU München berufen und Leiter des Adolf-Butenandt Institut.

Im gleichen Jahr initiierte Prof. Haass mit der Gründung des DFG-Forschungsschwerpunktes „Zelluläre Mechanismen der Alzheimer Erkrankung“ das erste deutschlandweite Forschungsnetzwerk zur Alzheimer-Erkrankung. 2000 wurde er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches „Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration“. Christian Haass wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem „International Alois Alzheimer Award“, dem „Gottfried Wilhelm Leibniz“ Preis der DFG, dem „Ernst Jung Preis für Medizin“, dem „Potamkin“ Preis der Amerikanischen Akademie für Neurologie und erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich. Im Januar 2014 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2018 erhielt er zusammen mit drei weiteren Neurowissenschaftlern den „Brain Prize“, den weltweit bedeutendsten Preis für Hirnforschung, der von der Lundbeck Foundation in Dänemark verliehen wird. Seine Arbeiten stellen heute eine wesentliche Grundlage für Therapieansätze der Alzheimer-Krankheit dar. Seine Forschungsschwerpunkte sind die molekulare Biologie der Alzheimer- und der Parkinson-Erkrankung.

Andreas C. Hübner ist Senior Managing Director von Lazard Asset Management LLC und ist verantwortlich für die geschäftlichen Aktivitäten von Lazard Asset Management (Deutschland) GmbH mit Standorten in Frankfurt, Hamburg, Mailand, Zürich und Genf. Er ist seit 1984 im Investment Management tätig. Bevor Herr Hübner im Jahre 1999 zu Lazard kam, war er persönlich haftender Gesellschafter bei SMH Schröder Münchmeyer Hengst & Co., die als deutsche Privatbank sowohl im Investment Banking als auch im Asset Management tätig war.

Zuvor arbeitete Herr Hübner unter anderem bei UBS Asset Management und der DG Bank in New York und Frankfurt. Herr Hübner spricht fließend Deutsch und Englisch und hat sein Büro in Frankfurt.

Er ist Mitglied im Lions Club Frankfurt Eschenheimer Tor, Club of Finance, Teilnehmer des BBUG Jahrgangs 105, Mitglied des Städelkomittee Frankfurt, Mitglied der MMK Tischgesellschaft und Mitglied der Atlantikbrücke e.V., Berlin und der Museumsgesellschaft Frankfurt, Vorsitzender des Patronatsvereins der Städtischen Bühnen Frankfurt e.V.

„Menschen mit Demenz und ihre betreuenden Angehörigen brauchen unsere Unterstützung! Gute und innovative Wissenschaft hilft dabei, Ursachen und Risikofaktoren der Erkrankung zu erkennen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Ziel meiner Forschung ist es, durch optimale medizinische, pflegerische, und soziale Versorgung die Selbstbestimmung der von Demenz Betroffenen, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die körperliche und seelische Gesundheit und die Lebensqualität zu schützen und zu fördern. Die Breuer-Stiftung arbeitet mit ihren großzügigen Spendern und ihren engagierten Mitarbeitern seit vielen Jahren erfolgreich an diesen Zielen und deshalb unterstütze ich sie gern.“

Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, MPH, wurde 1963 in Köln geboren. Er leitet die Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health des Instituts für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald. Prof. Hoffmann ist langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) und Mitglied des Epidemiologischen Planungskomitees sowie einer der vier Sprecher der Nationalen Kohorte.

Daneben wurde er in den Vorstand der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. (TMF) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewählt und ist zusätzlich Mitglied im geschäftsführenden Vorstand sowie Mitglied der Kommission „Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsmonitoring“ des Robert Koch-Institutes (RKI), Berlin. Seit Januar 2013 ist er Standortsprecher und Gruppenleiter des Deutsches Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Rostock/Greifswald. Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Hoffmann liegt in der Entwicklung evidenzbasierter, nachhaltiger, kosteneffektiver Behandlungspfade für die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen sowie deren Implementierung im Versorgungssystem.

Scientific Advisory Board

Daniel Fleck wurde 1981 in Stuttgart geboren. Er studierte Biochemie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und promovierte bei Prof. Haass sowie Dr. Willem (Adolf-Butenandt Institut und DZNE in München). Von 2010 bis 2012 erhielt Daniel Fleck ein Stipendium der Hans und Ilse Breuer-Stiftung. 2014 ging er in die Wirtschaft zu Gentech Inc. (Department of Neuroscience) in San Francisco. Seit 2019 arbeitet er bei Denali Therapeutics Inc. in San Francisco als Biomarker Scientist.

„Seit 30 Jahren habe ich mein Leben der Alzheimerforschung gewidmet. Nur mit exzellenter Forschung, persönlicher Initiative und dem Willen zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird es uns möglich sein, diese Geißel der Menschheit zu besiegen. Bei aller Begeisterung dürfen wir in der Forschung nicht die Patienten und ihre Angehörigen vergessen, die tagtäglich auf Hilfe angewiesen sind. Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung unterstützt Forschung, Angehörige und Patienten in gleichem Maße. Das sind die Gründe, warum ich mich hierfür nur zu gerne persönlich einbringe und engagiere.“

Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Christian Haass wurde im Jahr 1960 geboren. Er studierte Biologie an der Universität Heidelberg, wo er 1989 promovierte. Danach ging er an die Harvard Medical School und wurde 1992 zum Assistant Professor of Neurology berufen. Ab 1995 leitete er in Mannheim die Abteilung Molekulare Biologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI). 1999 wurde er zum Professor für Stoffwechselbiochemie an die LMU München berufen und Leiter des Adolf-Butenandt Institut.

Im gleichen Jahr initiierte Prof. Haass mit der Gründung des DFG-Forschungsschwerpunktes „Zelluläre Mechanismen der Alzheimer Erkrankung“ das erste deutschlandweite Forschungsnetzwerk zur Alzheimer-Erkrankung. 2000 wurde er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereiches „Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration“. Christian Haass wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem „International Alois Alzheimer Award“, dem „Gottfried Wilhelm Leibniz“ Preis der DFG, dem „Ernst Jung Preis für Medizin“, dem „Potamkin“ Preis der Amerikanischen Akademie für Neurologie und erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich. Im Januar 2014 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2018 erhielt er zusammen mit drei weiteren Neurowissenschaftlern den „Brain Prize“, den weltweit bedeutendsten Preis für Hirnforschung, der von der Lundbeck Foundation in Dänemark verliehen wird. Seine Arbeiten stellen heute eine wesentliche Grundlage für Therapieansätze der Alzheimer-Krankheit dar. Seine Forschungsschwerpunkte sind die molekulare Biologie der Alzheimer- und der Parkinson-Erkrankung.

„Mein besonderes Interesse gilt der Erforschung der sogenannten Frontotemporalen Demenzen, einer speziellen Demenzform, die insbesondere mit Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen einhergeht und häufiger jüngere Personen betrifft. Aus meinen Kontakten mit Angehörigen wird mir immer wieder bewusst, unter welchem enormen Leidensdruck sie stehen und wie schwierig es für sie ist, Information über die Erkrankung und adäquate Hilfe zu bekommen. Ich bin deshalb sehr erfreut und stolz darauf, die hervorragende Arbeit der Breuer-Stiftung zum Wohle der Patienten und Angehörigen unterstützen zu können.“

Prof. Dr. Manuela Neumann wurde 1969 in München geboren. Die Medizinerin ist Professorin für Neuropathologie und Ärztliche Direktorin der Abteilung für Neuropathologie am Universitätsklinikum Tübingen sowie Leiterin der Arbeitsgruppe „Molekulare Neuropathologie neurodegenerativer Erkrankungen“ am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Tübingen.

Der Schwerpunkt ihrer Forschungsaktivitäten ist die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen, mit besonderem Fokus auf frontotemporale Demenzen und Amyotrophe Lateralsklerose. Diese Aktivitäten umfassen u. a. auch die Leitung und den Aufbau der DZNE Brain Bank. Hierbei handelt es sich um eine Biomaterialbank, in der hochwertig aufbereitetes und neuropathologisch charakterisiertes Gewebe von verstorbenen Personen mit neurodegenerativen Erkrankungen und neurologisch-gesunden Personen gesammelt und nationalen sowie internationalen Forschungseinrichtungen zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen zur Verfügung gestellt wird.
Manuela Neumann wurde für ihre Arbeiten mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem „Alzheimer Forschungspreis“ der Breuer-Stiftung und dem „Grand Prix Européen de la Recherche“ der Französischen Alzheimer-Stiftung. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN), im Berufsverband Deutscher Pathologen und in der International Society for Frontotemporal Dementias (ISFTD).

Prof. Pierluigi Nicotera wurde 1956 in Catanzaro, Italien geboren. Er studierte Humanmedizin an der Universität Pavia in Italien mit dem Fachgebiet Kardiologie. Anschließend promovierte er am Karolinska-Institut in Stockholm. Dort arbeitete er mehrere Jahre als assoziierter Professor. Von 1995 bis 2000 leitete er den Bereich Molekulare Toxikologie an der Universität Konstanz und wurde dann als Direktor in die Toxikologie-Abteilung des Medical Research Council (MRC) nach England berufen. Seit 2009 ist er Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand des DZNE.

Seit 2005 ist Pierluigi Nicotera Mitglied der Academia Europaea. Am 13. Juli 2016 wurde Pierluigi Nicotera zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. 2013 The Chancellor’s Award Lecture in Neuroscience at LSU Neuroscience Center of Excellence, New Orleans.
Pierluigi Nicotera forscht auf dem Gebiet des neuronalen Zelltods, also des durch irreversiblen Ausfall der Zellfunktionen bedingten Absterbens der Nervenzellen. Der neuronale Zelltod gilt in adulten Nervenzellen als Ursache zahlreicher Erkrankungen des Zentralnervensystems. In seiner Forschung konzentriert sich Nicotera auf molekulare Mechanismen, die nach chronischen oder akuten Vorfällen zu neuronaler Schädigung oder Verlust führen. Dieser Verlust neuronaler Verbindungen und letztlich das Absterben von Nervenzellen durch eine Form des programmierten Zelltods, die als Apoptose bezeichnet wird, spielen eine zentrale Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder der Parkinson-Erkrankung.

„Als junge Ärztin konnte ich 1995 eine große bevölkerungsbasierte Studie zur Demenz aufsetzen. Damals wurde mir klar, was auf unsere alternde Gesellschaft zukommt. Seither bestimmt das Thema Demenz maßgeblich meine wissenschaftliche Arbeit – zu Risiko- und Schutzfaktoren, zur Optimierung der Versorgung und zur Prävention von Demenzen. Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung unterstützt die Demenzforschung in hervorragender Weise und ist mit dem Statt-Haus beispielgebend für neue Konzepte in der Demenzversorgung. Deshalb engagiere ich mich sehr gern bei der Stiftung, denn dort kommen Wissenschaft und Praxis wirklich zusammen.“

Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, MPH wurde 1964 in Rodewisch im Vogtland geboren. Sie studierte Humanmedizin an der Universität Leipzig. An der Johns Hopkins University, Baltimore/USA, erlangte sie den Master of Public Health. Danach arbeitete sie klinisch und wissenschaftlich und war seit 2004 als Professorin für Public Health an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig tätig. Seit 2010 leitet sie das Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig. Sie forscht zur Epidemiologie sowie zur Prävention und Versorgung von kognitiven Störungen und Demenzen.

Stacie Weninger ist Präsidentin des FBRI. Vor dieser Position war sie Senior Director für Wissenschaftsprogramme für die Fidelity Foundations. Im Jahr 2005 war Dr. Weninger als Projektmanager und Senior Analyst für die Task Force für Frauen in der Wissenschaft an der Harvard University tätig. Von 2001 bis 2005 hat Dr. Weninger als Senior Scientist bei Cell Press für die Zeitschrift Neuron gearbeitet. Bevor sie zu Cell Press kam, war Dr. Weninger Postdoktorand am Kinderkrankenhaus Boston und an der Harvard Medical School bei Dr. Bruce Yankner. Sie war Predoctoral Fellow des Howard Hughes Medical Institute im Programm für Neurowissenschaften an der Harvard University. Als Doktorand und Postdoktorand war Dr. Weninger aktiv an der Lehre beteiligt und gewann sechs Lehrpreise.

Dr. Weninger erhielt einen Doktortitel in Neurowissenschaften von der Harvard University und einen B.S. Abschluss in Chemie mit höchster Auszeichnung von der University of North Carolina, Chapel Hill. Derzeit leitet sie die Collaboration for Alzheimer’s Prevention; ist Präsident des Alzforums; fungiert als Präsident des Verwaltungsrates von Rugen Therapeutics; ist Mitglied des Verwaltungsrates von Aratome, Atalanta, Eikonizo, RBNC, Sironax und Target ALS; und ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für Denali Therapeutics, des Zentrums für Hirnforschung des Indian Institute of Science und des UK Dementia Research Institute. Zuvor war sie Gründungsmitglied des Board of Directors von Denali Therapeutics (NASDAQ: DNLI); sowie Mitglied des Verwaltungsrates von Annexon Biosciences (NASDAQ: ANNX), BRI-Alzan (von MeiraGTx übernommen), Digital Cognition Technologies (von Linus Health übernommen), Enspectra, Inscopix, Syllable Life Sciences (von RBNC übernommen) und Q-State Biosciences.

„Menschen mit Demenz und ihre betreuenden Angehörigen brauchen unsere Unterstützung! Gute und innovative Wissenschaft hilft dabei, Ursachen und Risikofaktoren der Erkrankung zu erkennen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Ziel meiner Forschung ist es, durch optimale medizinische, pflegerische, und soziale Versorgung die Selbstbestimmung der von Demenz Betroffenen, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die körperliche und seelische Gesundheit und die Lebensqualität zu schützen und zu fördern. Die Breuer Stiftung arbeitet mit ihren großzügigen Spendern und ihren engagierten Mitarbeitern seit vielen Jahren erfolgreich an diesen Zielen und deshalb unterstütze ich sie gern.“

Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, MPH, wurde 1963 in Köln geboren. Er leitet die Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health des Instituts für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald. Prof. Hoffmann ist langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) und Mitglied des Epidemiologischen Planungskomitees sowie einer der vier Sprecher der Nationalen Kohorte.

Daneben wurde er in den Vorstand der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. (TMF) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewählt und ist zusätzlich Mitglied im geschäftsführenden Vorstand sowie Mitglied der Kommission „Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsmonitoring“ des Robert Koch-Institutes (RKI), Berlin. Seit Januar 2013 ist er Standortsprecher und Gruppenleiter des Deutsches Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Rostock/Greifswald. Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Hoffmann liegt in der Entwicklung evidenzbasierter, nachhaltiger, kosteneffektiver Behandlungspfade für die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen sowie deren Implementierung im Versorgungssystem.

"Für mich stellt die Versorgung von Menschen mit Demenz eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar."

Nach meinem Medizinstudium in Bonn und Examen in Göttingen (1991) folgte meine Promotion an der Medizinischen Fakultät der Universität Marburg (1993) sowie ein Studium zum Master of Public Health in Epidemiology an der University of North Carolina at Chapel Hill, USA (1994). Seit mehr als 15 Jahren bin ich Inhaber des Lehrstuhls für „Versorgungsepidemiologie und Community Health“ an der Universitätsmedizin Greifswald und seit 2009 bin ich Sprecher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort Rostock/Greifswald und Leiter der dort ansässigen Arbeitsgruppe „Translationale Versorgungsforschung“. Ich bin stellv. Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung.

Für mich stellt die Versorgung von Menschen mit Demenz eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. In unserer Forschung sind daher innovative, interdisziplinäre Versorgungsansätze, welche auf eine möglichst frühzeitige und umfassende Integration der Betroffenen in das bestehende Versorgungssystem abzielen, von fundamentaler Bedeutung. Ziel unserer Forschung ist es, die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern und diesen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben bei guter Lebensqualität zu ermöglichen. Unsere translationalen Forschungsansätze am DZNE Rostock/ Greifswald umfassen daher die Analyse der vorhandenen Versorgungsstrukturen, die Entwicklung von modularen Interventionen zur Verbesserung der primärärztlichen Versorgung sowie die Evaluation dieser Interventionen hinsichtlich Wirksamkeit und Kosteneffektivität. Die Implementation dieser innovativen Ansätze in die Routineversorgung ist integraler Bestandteil der Forschungsaktivitäten am DZNE Standort Rostock/Greifswald. Unser Ziel ist dabei immer, mit den aus der Forschung stammenden Konzepten eine nachhaltige Verbesserung der Versorgung der von Demenz betroffenen Menschen zu erreichen.

Die Bedeutung der Versorgungsforschung an und mit Menschen mit Demenz hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Besonders erfreut hat mich die Verleihung des Alzheimer-Forschungspreises der Hans und Ilse Breuer-Stiftung im Jahre 2017 auf dem Deutschen Kongress für Versorgungsforschung DNVF e.V. erstmalig an eine renommierte Wissenschaftlerin aus der Versorgungsforschung, Frau Prof. Dr. Riedel-Heller. Dies unterstreicht die Bedeutung unserer Forschung und zeigt, wie wichtig die Translation von Forschungsansätzen in die Versorgung der Menschen mit Demenz sowie deren pflegenden Angehörigen sind.

Prof. Dr. Dorothee Dormann
Professorin für Molekulare Zellbiologie an der JGU Mainz

Dr. Henne Holstege
Assistant Professor at the Amsterdam UMC.